Süßes Speiseeis gehört zweifelsohne zu den besten Arten der Erfrischung im Sommer. Was fällt Ihnen zuerst ein, wenn man typisch tschechisches Eis erwähnt? Kugeleis, Softeis, abgepacktes Eis in der Waffel oder am Stiel? Fragt man eine größere Gruppe von Tschechen, können Sie sich meist nicht darauf einigen, welches Eis die Königin der Eissorten ist. Wir stellen Ihnen heute einige der bekanntesten tschechischen Eissorten vor, die schon von vielen Generationen getestet wurden und die sowohl von Kindern als auch Erwachsenen geliebt werden.  

Eissorten am Stiel, welche die Zeit eingefroren haben
Langfristig gesehen ist die beliebteste Eiscreme am Stiel (im Tschechischen „Nanuk“ genannt) das Quarkeis Míša. Dieses Eis gehört zu den Verkaufsschlagern und so ist es kein Wunder, dass es als „lebende Legende“ unter den tschechischen Eissorten gesehen wird. Míša gibt es bereits seit dem Jahre 1962. Obwohl es heute bereits mehrere Geschmacksrichtungen von Míša gibt, die beliebteste Variante ist immer noch die klassische in ihrer orange-grün-weißen Verpackung. Aber es gibt auch andere Eissorten, die meisten von Ihnen wurden ebenfalls zu sozialistischen Zeiten erfunden. Zu diesen gehören Ledňáček und Eskymo, beides gefrorene Cremes mit Vanille- bzw. Kokosgeschmack und Kakaoglasur. Liebhaber von Fruchteis werden wiederum Mrož lieben. Dieses ist neben Míša ebenfalls ein absoluter Klassiker, beide haben eine Schokoglasur, aber Mrož enthält statt Quarkcreme Erdbeercreme.



Softe Tradition
Softeis, das dank spezieller Softeismaschinen aus flüssiger oder trockener Eismasse hergestellt wird, ist in den letzten Jahren wieder beliebter geworden. Eine der bekanntesten Softeismarken ist die aus der Molkerei Bohemilk in Opočno, die ihr Softeis bereits seit den Sechzigern herstellt. Die Schoko- und Vanillecreme von Bohemilk ist ebenso hochwertig wie die Quarkcreme vom Míša-Eis, denn sie alle besitzen das Gütesiegel Klasa. Das wohl legendärste Eis, dessen Fruchtigkeit keinen Zweifel lässt, dass es aus echtem Obst hergestellt wurde, gibt es in Prag in einer der Zweigstellen der Eisdiele Ovocný Světozor. Das traditionelle Erdbeer-Bananesofteis sollte jeder zumindest ein Mal im Leben probiert haben.



Gute Zutaten, die Grundlage für jedes gute Eis
Wie erkennt man hochwertiges Eis? Vor allem an der Konsistenz und natürlich am Geschmack. Man erkennt schon mit ein wenig Bauernverstand, ob ein Eis gut ist oder nicht. Eis sollte eine natürliche Farbe haben und man sollte eine glatte Konsistenz erkennen können. Während das Eis auf der Zunge zergeht sollten Sie nicht das Gefühl haben Sandkörner zu essen. Der Geschmack sollte gleichmäßig sein und man sollte die enthaltenen Zutaten klar herausschmecken. Ein gutes Eis verliert aber auch nicht gleich Wasser, d.h. es schmilzt nicht so schnell. Außerdem, wenn Sie bereits vor dem Kauf nachlesen oder nachfragen können, welche Zutaten enthalten sind, können Sie vorher schon abschätzen ob es Ihnen schmecken wird. Ein Zeichen von hoher Qualität können z. B. Nusssplitter, Obststückchen, der Sahne-, Quark- bzw. Joghurtgehalt sein. Vermeiden sollten Sie hingegen Eissorten, die anstatt Sahne, Milch oder Eiern pflanzliches Fett enthalten oder eher ungesundes Palmen- sowie Kokosfett enthalten. Ebenso sollten Sie kein Eis essen, das bereits mit Eiskristallen überzogen ist, das deutet nämlich auf eine Nichteinhaltung der Transporttemperatur hin und die Eisqualität wird darunter wahrscheinlich gelitten haben.