Zum tschechischen Weihnachtsfest gehört auf jeden Fall das traditionelle Backen und Essen von Weihnachtsgebäck. In manchen Familien backt man nur ein paar der beliebtesten Sorten, andere Familien hingegen backen um die Wette, um möglichst viel von vielen verschiedenen Varianten dieser süßen Verführung genießen zu können. Alten Traditionen zufolge sollte man an Weihnachten jedoch nur sieben Sorten backen. Die Ursprünge des Weihnachtsgebäcks liegen in der vorchristlichen Zeit, in Tschechien wird Weihnachtsgebäck seit Beginn des 19. Jahrhunderts gebacken. Damals sah es jedoch ganz anders aus: Weißmehl und Zucker waren noch eine Rarität, deswegen wurde Weihnachtsgebäck aus Trockenobst und Honig hergestellt. Wohlhabendere Haushalte fügten ihm seltene Gewürze hinzu, auch solche, die man sich heute gar nicht vorstellen kann, wie Knoblauch oder Pfeffer. Die ursprünglichen Weihnachtsplätzchen, die den heutigen ähnelten, waren Honiglebkuchen. Diese halten sich bis heute und gehören neben Linzer Gebäck, Vanillehörnchen, Bärenklauen, Nusshörnchen, Körbchen und verschiedenen ungebackenen Kugeln, Wespennestern und Ingwerplätzchen zu den Favoriten der Tschechen. Nach altem Brauch sollte man nicht vor dem ersten Advent anfangen Plätzchen zu backen.
Falls Sie ein einfaches und beliebtes Rezept für Weihnachtsgebäck suchen, probieren Sie es doch mit feinen Vanillehörnchen:

Zutaten:
100g Staubzucker, 420g Mehl, 340g Butter, 160g gemahlene Wallnüsse, Prise Salz

Zubereitung:
Alle Zutaten auf einem Nudelbrett zu einem harten Teig kneten, über Nacht kühl lagern. Danach einfach kleine Hörnchen formen und im Ofen bei 180°C backen. Die noch warmen Hörnchen in Puderzucker mit Vanille wälzen und fertig sind die Vanillehörnchen.