Traditionelle Martinsgans wird mit Äpfeln und Birnen gefüllt
Warum isst man am Sankt-Martins-Tag Gänse, wenn er ihr Patron ist? Eine Legende sagt, dass die Gänse mit ihrem Geschnatter den Martin in seiner Predigt gestört haben und deshalb haben sie zur Strafe auf der Backpfanne beendet. Es gibt eine volkstümliche Redewendung, nach der man am Martinstag eine Gans essen soll, anders wird er das ganze Jahr an Hunger leiden.
Jungen haben von Mädchen Martinshörnchen bekommt
Sankt Martin hat für unsere Vorväter das Ende des landwirtschaftlichen Jahrs bedeutet und dazu hat auch Martinsgans gehört. Neben der Gans wurden auch traditionelle Martinshörner, Hörnchen oder Hufeisen gebacken. Sie haben als Gastgeschenk für hinausgezogene Gesinde gedient und Mädchen haben damit die Jungen beschenkt.
Am Martinstag wird der erste junge Wein gekostet
Heutzutage wird in Tschechien diese Feier vornehmlich mit gebackener Gans verbunden. Am diesen Tag öffnet man den ersten Wein des neuen Jahrgangs, der in Ehren seinen Patron hält und wird deshalb St.-Martins-Wein genannt. Dieser Wein, der nur ein Paar Stunden reift, hat einen frischen Obstgeschmack. Er sollte bis Ostern getrunken werden, damit er seine Frische nicht verliert. Ob dieser Wein köstlich ist, bedeutet das, dass das ganze Weinjahrgang geraten wird.
Und wie wird in Tschechien eine Gans zubereitet?
Ein Tag vor dem Backen ist es wichtig, die Ganz einzupökeln, außen und innen mit Kümmel zu würzen und sie über di ganze Nacht in Kälte rasten zu lassen. Dann wird das Fleisch knusperig. Vor dem Backen gibt man nach innen Birnen und Äpfel, aber köstlicher Ersatz können auch Pflaumen sein. Dann ist nur Backen notwendig und man kann die Gans mit Semmelklöße oder Kartoffelklöße und mit Rotkraut servieren.
In der Woche des Sankt-Martins-Tags bietet ganze Reihe von Restaurants Czech Specials spezielles Sankt-Martins-Menu an. Neben der Ganz können Sie dort auch ausgezeichnete Pastete aus Gansleber oder eine Suppe –„ husí kaldoun“ finden.